Games Com 2009
 

Das war mein erster Besuch einer solchen Computerspiele-Messe und ich muss sagen, es war ein überwältigendes Erlebnis. Was dort an geballter PR-Power auf die Besucher abgefeuert wird, ist mit Worten kaum zu beschreiben und ich muss gestehen, dass ich vor lauter Gucken und Staunen das fotografieren fast völlig vergessen habe. Ein paar Bilder habe ich euch zwar mitgebracht, aber sie geben die Eindrücke nur sehr unvollkommen wieder und ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht, sollte ich noch einmal so eine Messe besuchen, Jina bitte, uns zu begleiten um das fotografieren zu übernehmen. ;-) Diana muss aber in jedem Fall wieder mit dabei sein, denn mit ihr zusammen war dieser Messebesuch das reine Vergnügen.

 
So und nun geht es aber endlich los. Viel Spaß auf der Games Com 2009!
 

Nach ein paar ‚unwesentlichen’ Anlauf- bzw. Anfahrtschwierigkeiten sind wir endlich am Ziel: Bahnhof Köln-Deutz!
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Der Kölner Dom muss natürlich festgehalten werden, aber wir wenden uns in die andere Richtung und in knapp fünf Minuten stehen wir direkt vor dem Eingang zum Messegelände.

 

Diana und ich sind uns einig: Wir arbeiten keinen festgelegten Plan ab, sondern lassen es einfach auf uns zukommen. Also einmal tief durchatmen und dann ab ins Getümmel!
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Die Messe ist unterteilt in einen Business- und den Entertainment-Bereich, der für alle zugänglich ist. Nachdem wir bereits zwei Hallen vergeblich nach irgendwelchen Ständen mit für uns Adventurefans vertrauten Namen durchforstet hatten, wurden wir in Halle 7 endlich für unsere Mühen belohnt.

 

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*Oha! Scheinbar, war ich so aufgeregt, - Endlich ein ‚bekannter’ Namen im Gewühl! - dass mir die Hände zitterten …. und die Aufnahmen verwackelt sind.


Der unübersehbare riesige silbrig glänzende Stand von Deep Silver ließ uns hoffen, endlich auf etwas für uns Interessantes zu stoßen. Im Mittelpunkt ihrer Präsentation standen zwar andere Spiele (*Cursed Mountain*, ein Action-Adventure und *Risen*, ein Rollenspiel), aber an mehreren PC-Stationen konnte man auch einen Blick auf die klassischen Adventures werfen, die von Deep Silver vermarktet werden. Die beiden bekannten Geheimakte Fälle gehörten ebenso dazu, wie das in der kommenden Woche erscheinende ‚The Whispered World“ und ‚Lost Horizon’, dem neuesten Abenteuer von Animation Arts, den Machern von Geheimakte 1 und 2. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, besagten Blick dann auch zu riskieren.
 

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Was man uns von „The Whispered World“ gezeigt hat, war aber, offen gesagt, ziemlich enttäuschend. Dafür, dass das Spiel bereits fertig ist und in den nächsten Tagen auf den Markt kommen soll, war das, was dort vom dem Spiel vorgestellt wurde, eindeutig zu wenig und darüber hinaus auch noch langweilig. Der gewählte Ausschnitt war relativ nichts sagend und die möglichen Aktionen (eigentlich nur labern!) haben mich nicht dazu angeregt, länger bei diesem Spiel zu verweilen. Online hat man schon weit mehr und auch gefälligeres an Screenshots gesehen und ich denke, damit ist man „The Whispered World“ sicher nicht gerecht geworden. Neue Käufer wird man mit dieser Vorstellung, glaube ich jedenfalls, nicht unbedingt gewinnen können. Wenn ich doch noch etwas Gutes daran entdecken konnte, dann war es die Qualität der Dialoge: Die Sprecher wurden gut gewählt und ihre Stimmen passen vortrefflich zu den Figuren und es ließ sich erahnen, dass das Spiel auch von seinem Sinn für Humor getragen wird. Mehr vermittelte das dargebotene Häppchen aber wirklich nicht.

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Das trifft auf ‚Lost Horizon’ erfreulicher Weise nicht zu. Ich hatte von diesem Spiel bis dahin noch nichts gehört, werde nun aber aufmerksam verfolgen, wie es damit weiter geht. Was ich auf der Messe davon zu sehen bekam, hat mich auf den Geschmack gebracht und ich hoffe, dass das fertige Spiel nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Der spielbare Abschnitt, der durch einen spannenden Trailer eingeleitet wurde, hat einen guten Eindruck davon vermittelt, was man von diesem Adventure erwarten darf. Grafisch hat es mehr von einem Comic-Adventure für Erwachsene, wirkt nicht so naturgetreu wie die Geheimakte Abenteuer, und hat mich ein wenig an ‚Goin Downtown’ erinnert, aber …, bitte nicht falsch verstehen, es sieht trotzdem gut aus und hat mir auch genauso gefallen. Die Handhabung weist dagegen doch mehr Gemeinsamkeiten mit den Geheimakte Adventures auf, denn die praktische Veränderung des Cursors, der wieder in Form einer Computermaus dargestellt wird, wurde auch in dieses Spiel integriert: Kann man ein Objekt aus dem Inventar an einer bestimmten Stelle verwenden, färbt sich die die linke Maustaste grün und erspart frustrierende Fehlversuche. Auch die Synchronisation hört sich bereits sehr gelungen an und zusammen mit der spannenden Geschichte, die der Trailer umrissen hat, verspricht ‚Lost Horizon’ ein Abenteuer in bester ‚Indiana Jones Tradition’ zu werden. Leider kann ich euch noch überhaupt nichts darüber berichten, wann wir mit diesem Spiel rechnen können, denn Informationen waren hier – wie überhaupt zu allen auf der GC vorgestellten Adventures – Mangelware und auch im Internet konnte ich noch keinen genauen Termin ausfindig machen.

 

Damit hatten wir am Deep Silver Stand und in Halle 7 alles ‚Wichtige’ gesehen und machten uns auf den Weg in die Halle 8, wo wir nach einigem Suchen – und später einem wohlverdienten Imbiss  – auf weitere Höhepunkte unseres Rundgangs gestoßen sind. Diana hatte mich vorab schon auf ‚Haunted’ aufmerksam gemacht und so hielten wir überall Ausschau danach und wurden dann tatsächlich endlich in Halle 8 auch fündig. Im Gegensatz zu den meisten anderen vorgestellten Spielen des Adventure-Genres wurde für ‚Haunted’ ein eigener, vergleichsweise auffälliger und werbewirksamer Stand aufgeboten. Man konnte sich sogar vor die PC-Stationen setzen und so bequem und in aller Ruhe das Angebot prüfen. Was wir dann auch getan haben.

 
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Und, das schicke ich gleich mal voraus, das hat sich wirklich gelohnt. Mit diesem Spiel, davon bin ich überzeugt, erwartet uns ein weiterer Hit aus der Spieleschmiede von Deck 13, das von HMH (Hamburger Medien Haus) hervorragend auf dieser Messe präsentiert wurde. Grafisch erkennt man auf den ersten Blick, wer da die Finger im Spiel hatte: Ankh und vor allem Jack Keane lassen grüßen. Das meine ich aber keineswegs negativ, denn die farbenprächtigen 3D Kulissen und Spielfiguren erinnern zwar an die genannten Spiele, unterscheiden sich aber dennoch so deutlich, dass sofort ein ganz eigenes Spiel-Gefühl da ist. In wie weit sich das Spiel über die Grafik hinaus von diesen Vorgängern abhebt, lässt sich anhand des kurzen Einblicks natürlich schwer sagen, aber Diana und ich waren uns nach dem antesten einig, dass das ein Adventure ist, das wir unbedingt haben möchten. Auffälligste Neuerung innerhalb des Spiels ist der mögliche Einsatz von hilfreichen Geistern und ihren speziellen Fähigkeiten. In der auf der Messe spielbaren Demoversion trat Pirat Oskar als Geistergefährte in Aktion und ließ sich über am linken unteren Bildschirmrand angebotene Symbole ins Spiel einbringen. Das klappte ohne vorherige Einweisung ganz selbstverständlich und reibungslos und hat mit dazu beigetragen, dass ich richtig neugierig auf ‚Haunted’ geworden bin. Meine Frage, wann genau wir mit diesem Spiel rechnen können, konnte der HMH Mitarbeiter vor Ort nur ganz allgemein mit „im Herbst 2009“ beantworten, zeigte sich aber zuversichtlich dass die Homepage zum Spiel in den nächsten Tagen online gehen wird. Also unbedingt vormerken – und wer jetzt schon mehr über ‚Haunted’ erfahren möchte, der sollte auf der HP von Deck 13 nachschauen.

 

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Nicht weit davon entfernt fanden wir dann auch den Stand von dtp mit meinem persönlichen Highlight ‚Black Mirror 2’. Auf unserem ersten Rundgang hatten wir nur einen flüchtigen Blick auf den lang erwarteten Nachfolger von Black Mirror geworfen, da wir sicher gehen wollten, dass wir auch wirklich kein Adventure, das auf der GC vorgestellt wird, verpassen. Das kommt davon, wenn man nicht gezielt vorgeht und sich auf ‚Gut Glück’ verlässt, denn als wir zurückkehrten, hatten sich zwei eifrige junge Damen an den beiden Stationen an denen man BM2 antesten konnte niedergelassen und die haben sich – verständlicherweise - nicht so bald davon trennen können.  Immerhin wurde beim Blick über ihre Schultern schon klar, dass BM2 wirklich spitzenmäßig aussieht und es jede Menge an unterschiedlichen und detailliert gestalteten Schauplätzen in der Präsentationsfassung zu erkunden gibt. Unsere Zungen wurden, mit jeder Minute, die wir warten mussten, immer länger und es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte den beiden ‚Adventure-Ladies’ einen ‚liebevollen’ Klaps an den Hinterkopf gegeben, um ihnen auf die Sprünge zu helfen. Zugegeben in meiner Fantasie war der Klaps nicht sooo liebevoll, aber nach gut einer halben Stunde Warterei (mir kam es sogar länger vor) hatte sich meine Geduld auch fast völlig erschöpft. Glücklicherweise konnte ich mich beherrschen und die beiden anderen Adventurefans sich trennen und Diana und ich konnten uns endlich davon überzeugen, dass uns der erste Eindruck nicht getäuscht hatte. Wenn nur annähernd das rüberkommt, was die Demonstration auf der GC verspricht, dann wird BM2 nicht enttäuschen. Es gibt ein Wiedersehen mit Willow Creek und, das lässt zumindest die Karte vermuten, mit anderen aus BM1 bekannten Ortschaften und darüber hinaus jede Menge vollkommen neue schön gestaltete Schauplätze. Auch die Geschichte ließ sich sehr gut an: Finstere Verschwörungen, ein geheimnisvoller Orden und der alte Fluch, der auf der Familie Gordon lastet, sind die Zutaten, die eine hoch spannende Spurensuche, rund um die gruselige Vergangenheit von Schloss Black Mirror und die grauenhaften Morde, die vom jungen Schlossherrn, Samuel Gordon, vor 12 Jahren begangen wurden, versprechen. Unsere Ausdauer und Geduld wurde dann sogar noch weiter belohnt, denn nach einigen Minuten an den Terminals hatten die Mitarbeiter am Stand den genialen Einfall uns mit Kopfhörern zu versorgen, damit wir auch hören konnten, wie gut Black Mirror 2 geworden ist. HÄHÄ – Pech gehabt Mädels! Zuvor konnte man nämlich kaum sein eigenes Wort verstehen, geschweige denn etwas vom Spiel. Wie nicht anders zu erwarten klingt BM2 genauso gut, wie es aussieht. Danach stand für mich fest, sobald ich daheim bin, wird Black Mirror 2 vorbestellt. Am 25.09. soll Black Mirror 2 erscheinen und ich bin zuversichtlich, dass dieser Termin eingehalten werden kann.

 

Sonst konnten wir leider keine weiteren Adventures bei dtp antesten. Auf unsere Anfrage, was mit „15 Days“ ist, das laut Werbebroschüre bereits in diesem November heraus gebracht werden soll, wurden wir auf einen Trailer aufmerksam gemacht, der unter vielen anderen auf einem Großbildschirm gezeigt wurde. Außer der eingängigen flotten Musik, die Ohrwurm-Charakter hat, blieb mir vom dem Trailer aber nichts  im Gedächtnis und es bleibt abzuwarten ob es tatsächlich zum angekündigten Termin auch fertig ist. „Gray Matter“ wurde ebenfalls angekündigt, aber mehr als eine Auswahl an Konzeptzeichnungen gab es noch immer nicht davon zu sehen. Allmählich wird das lang erwartete Abenteuer von Kultautorin Jane Jensen zu einem Mythos.  Zum Abschluss warfen wir auch noch einen kurzen Blick auf die WII Fassung von ‚So Blonde’, die ebenfalls am dtp Stand zu finden war. Na ja, eigentlich hatte ich nur für einige Sekunden die Steuerungseinheit in der Hand und versuchte mit wildem Tastendrücken eine Aktion auszulösen – vergeblich! Ich und Konsolen, egal, wie die heißen, das geht irgendwie gar nicht. Diana hätte da sicher mehr Erfolg gehabt, aber nun wurde unsere Zeit langsam knapp und deshalb kann ich euch nur so viel dazu sagen, dass Sunny auch auf der Konsole eine gute Figur macht.



So, und damit wisst ihr genauso viel über kommende Adventures, die auf der GC vorgestellt wurden, wie Diana und ich. Mehr konnten wir beim besten Willen nicht ausmachen. Es ist leider nur allzu wahr, dass die klassischen Adventures, wie wir sie lieben, nur einen unbedeutenden Platz in der großen bunten Welt der Computerspiel-Industrie einnehmen. Trotzdem dürfen wir uns auf einen ‚heißen Herbst’ freuen, der uns ein paar viel versprechende neue Abenteuer bescheren wird. Für uns war es natürlich sehr angenehm, dass wir an den PC-Stationen, an denen wir die Neuerscheinungen testen konnten, nicht stundenlang anstehen mussten, aber es ist dennoch ernüchternd festzustellen, dass dieses Genre so wenig Beachtung findet. Insgesamt war es aber doch ein wirklich interessanter und auch lohnender Ausflug und sollte die GC in Köln bleiben, und Diana wieder Zeit und Lust haben mich zu begleiten, dann bin ich auch im nächsten Jahr wieder dabei. Dann allerdings mit Spickzettel und Plan, damit uns genügend Zeit bleibt noch mehr von dem großartigen Spektakel rings herum mitzunehmen. Das ganze bunte Treiben, die Einfälle mit denen geworben wird, die Auftritte von Bands und Unterhaltungskünstlern, das alles lässt sich, wie ich anfangs bereits erwähnt habe, nur schwer beschreiben. Auf jeden Fall war es beeindruckend und mit der Möglichkeit bei schönem Wetter ins Freie flüchten zu können, um sich von den vielen Eindrücken und der Lautstärke etwas zu erholen, ist ein Besuch der GC ein Erlebnis, das sogar in meinem hohen Alter noch ein reines Vergnügen war.
 

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 Für Abwechslung wurde überall gesorgt.
 

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Weihnachten mitten im Sommer! Der Weihnachtsmann trieb sich da auch noch irgendwo herum.


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 So konnte man es aushalten: Unter freiem Himmel bei strahlendem Sonnenschein gab es noch zahlreiche Angebote und Unterhaltungsprogramm.


Petra S.
 
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