Alida


Die Geschichte


Eine Frau Namens Julia, bittet uns ihren verschwundenen Mann Arin wiederzufinden. Dieser hatte sich nach Alida aufgemacht und wird seither vermisst.
Alida ist eine, seit 15 Jahren verlassene Insel, die zum Freizeitpark ausgebaut wurde und 16 Meilen vor der Küste Australiens liegt. Dieser Park wurde einst von der gleichnamigen Band Alida in Auftrag gegeben, welche sich aber kurz vor der Fertigstellung trennte und im Streit auseinander ging. Zu einem geplanten Revival kam es nicht.  Zurück blieb eine Insel voller Maschinen und Sicherheitssysteme die es nun für uns zu erkunden gilt, auf der Suche nach dem verschwundenen Bandmitglied.


Die Grafik

Wir denken jetzt mal an das Jahr 1993. In diesem Jahr erschien das erste Myst Spiel. Alida orientiert sich zwar klar an Myst, nur darf heute die Grafik nicht mehr ansehen wie 1993. Tut sie aber leider. Alle Hintergründe bestehen aus  vorgerenderten Standbildern, wirken aber meist noch etwas verwaschen. Animiert ist nur das Wasser, ansonsten steht alles still. Viele Räume wurden einfach mehrfach verwendet, so geht man durch immer gleiche Gänge in den immer gleichen Fahrstuhl und findet immer gleichaussehende Apparate. Unnötig zu sagen das dies ein orientieren im Spiel enorm schwer macht. Zumindest erweckt es aber den Eindruck das wir uns wirklich auf einer sehr großen Insel befinden.
Die Zwischensequenzen beschränken sich meist auf Fahrten mit diversen Transportmitteln und ab und zu einem kleinen Filmschnippselchen von unserem Gesuchten. Diese können leider nicht übersprungen werden was aber nach der zwanzigsten Liftfahrt doch sehr schön gewesen wäre.


Installation &  Steuerung

Alida erscheint auf einer DVD. Da das Spiel kein Autoplay besitzt, muss man sich die setup.exe auf der CD selbst suchen. Auch die Bildschirmgröße muss per Hand auf 640x480 eingestellt werden, sonst gibt es einen unschönen schwarzen Rand um das Spiel.
Gesteuert wird komplett mit der Maus. Ein Handsymbol zeigt uns die Richtungen, in die wir uns bewegen können. Leider gibt es kein extra Icon für benutzbare Gegenstände. Dadurch klickt man schon mal eine Weile bis, zum Beispiel, die Fahrstuhltür schließt. Später im Spiel gibt es manchmal ein Raketensymbol mit dem man etwas schneller vorankommt, da damit lange Gänge übersprungen werden können. Eine Lupe zeigt an, das wir uns einem Objekt noch etwas nähern können. Ein Inventar gibt es nicht. Im ganzen Spiel wird überhaupt nur ein Gegenstand mitgenommen und automatisch an der passenden Stelle benutzt. Speichern kann man beliebig oft und sollte das auch tun, da es auch Game over´s gibt und man danach wieder einen alten Spielstand laden muss.


Sprache und Musik

Es gibt deutsche Sprachausgabe in Spiel. Hier viel zu bemängeln wäre albern denn bei den wenigen Sätzen, die überhaupt gesprochen werden, konnte nicht viel schief gehen. Auch alle Texte im Spiel wurden gut übersetzt.
Musikalisch gibt es schöne sphärische Klänge zu hören. Diese gibt es auch als Soundtrack noch mal extra auf der DVD. Ich hatte allerdings das Gefühl das die Musik recht wahllos im Spiel eingesetzt wurden. So habe ich, als der Abspann kam, noch einmal ein Savegame geladen und siehe da, die Abspannmusik blieb mir erhalten. Ich konnte aber problemlos weiterspielen.
Der Sound beschränkt sich meist auf Tür oder Fahrstuhlgeräusche sowie die üblichen Maschinensachen und passt, an den entsprechenden Stellen, recht gut.
Untertitel gibt es keine.


Rätsel

Es gibt ein paar sehr große komplexe Maschinenrätsel zu lösen. Dazu geht man immer gleich vor. Erst wird die Gegend erkundet und die Apparatur entdeckt. Danach sucht mal Hilfen zum Lösen des Rätsels und muss dabei kleinere, wie zum Beispiel einen Mechanismus zum wiederherstellen einer Brücke, lösen. Danach gilt es dann das Haupträtsel zu lösen. Es sind allesamt Maschinenrätsel im Spiel. Durch das fehlende Inventar und mangels Gesprächspartner,  war auch nicht viel mehr möglich. Der Schwierigkeitsgrad wird dabei immer höher und ist generell eher etwas für Profis.

Fazit

Alida ist ein sogenanntes Independent Adventure. Das heißt, es wurde im großen und ganzen von einer einzigen Person, unabhängig von einer großen Firma, entwickelt. Klar könnte man jetzt sagen, das Mängel in Grafik, Steuerung und allen anderen  da logisch sind, nur wird Alida zum Vollpreis verkauft und muss sich somit an aktuellen Vollpreisspielen messen lassen und da versagt es auf ganzer Linie. Ich würde ja gern noch etwas positiv herausheben, nur fällt mir leider nichts ein. Vielleicht die Spielzeit. Die ist wegen der wenigen Hinweise und großen Rätseln doch recht lang, nur motiviert das Spiel nicht sehr lange und somit wird auch das noch zur Qual. Ich weiß nicht genau wem ich das Spiel empfehlen sollte. Es gibt bestimmt ein paar Leute, die auch mit so einem Spiel, Spaß haben werden. Ich sage es mal so. Wem mein Test nicht abgeschreckt hat, der ist genau der (die) Richtige für die Insel mit der großen Gitarre. Für alle anderen, gibt es zur Zeit besseres. z.B. Myst Revelation oder Atlantis Evolution.

P.S. Als DVD Extra gibt es neben dem, schon erwähnten, Soundtrack noch ein Interview mit dem Schöpfer des Spiels, ein "Making of Alida", eine Galerie mit allerlei Bildern, Outtakes der Filmaufnahmen sowie eine englische bebilderte Komplettlösung.




Systemanforderungen

Windows 98, ME, 2000, XP, Pentium III 700 MHz, 128 MB RAM, 285 MB Festplattenspeicher, QuickTime 5 oder 6, DVD ROM 4x, 16 Bit Farbtiefe, 640x480 Bildschirmauflösung, Soundkarte
USK: Ohne Altersbeschränkung
Hersteller
dejavu worlds/ Projekt Three Interactive

2004

Mehr Bilder zum Spiel
Pressemitteilung zum Spiel


zurück zur Homepage

 13.Januar.2005. Uwe Eiselt