Die Geschichte
2004 lernten wir einen jungen Helden namens Umang kennen. Dieser wurde von seinem Lehrer Arakon ausgesandt um 4 Tetraeder zu finden, welche, verbunden mit den heiligen Ringen, unendliche Macht und Unsterblichkeit verleihen. Leider kam damals ein Aufstand der Hüter dazwischen und wir konnten unseren Auftrag nie ganz zu Ende führen. Drei Jahre später haben wir nun die Gelegenheit dazu. Unser Held Umang fällt durch ein Portal in eine neue mystische Welt. Dort erwacht er aus einer Ohnmacht bei Nikifohr dem Häuserdieb. Noch immer besitzt er die Artefakte und schon kündigt sich neuer Ärger an. Ein feindlicher Clan will unter allen Umständen an die heiligen Ringe und Tetraeder kommen und macht fortan Jagt auf Umang, welcher nur eine Chance hat. Er muss die Ringe zurück an ihren Geburtsort bringen Wer den ersten Teil nicht gespielt hab, bekommt eine kurze Zusammenfassung der Handlung, vor dem neuen Intro und diese reicht eigentlich aus um der Geschichte zu folgen. So umfangreich war diese ja nicht gewesen. Besser ist es aber trotzdem mit dem ersten Teil zu beginnen. |
Umang unser Held |
Die Grafik
Bei der Grafik hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht viel geändert. Noch immer gibt es vorgerenderte 360° drehbare Standbilder mit wenigen Hintergrundanimationen. Die Bilder sind zwar noch immer sehr schön und phantasievoll, aber drei Jahre nach Teil 1 hatte ich etwas mehr erwartet. Dieses mal beginnt unsere Reise in einem metallenen Haus, welches wir reparieren müssen. Hier, und später in der Festung, ist es etwas trostlos und unser Umherwandern mit unzähligen Türöffnungsszenen verbunden. Gut, dass man diese mit der Leertaste abbrechen kann, denn irgendwann nervt es einfach nur noch. Eine Karte zum Abkürzen der teilweise recht langen Wege gibt es leider nicht. Richtig schön und abwechslungsreich hingegen ist es im Manula - Tal. Grüne Wiesen und Wälder, ein Friedhof, eine Mine, ein Sumpf und ein Alchimistenturm in den Wolken. Hier macht das Untersuchen und Rätseln viel mehr Spaß. Es ist eindeutig die schönste Welt in „Aura 2“. Weit über vierzig Zwischensequenzen, welche leider etwas unscharf aussehen, lockern das Geschehen zusätzlich etwas auf. Frei gespielte Sequenzen können im Menü jederzeit erneut angeschaut werden. Die Personen stehen, ebenfalls wie im Vorgänger, meist ohne große Bewegungen in der Gegend herum. |
Das Manula Tal |
Installation
& Steuerung
„Aura 2“ erscheint auf einer DVD im Jewelcase, welches sich zusammen mit einem achtseitigen Handbuch in einer hübschen kleinen Pappbox befindet. Gespielt wird komplett mit der Maus in der Ego-Perspektive. Pfeile zeigen den Weg an und bei benutzbaren Gegenständen leuchtet der Cursor auf. Alles sehr einfach, ohne lange Einarbeitungszeit, zu bedienen. Das Inventar erscheint bei einem Rechtsklick am unteren Bildrand. Neben unseren gesammelten Sachen finden wir hier auch ein Notizbuch, wo alle gefundenen Dokumente ihren Platz finden. Oft sind diese unsere einzigen Hinweise auf die Rätsel. Daher sollte das Buch immer gründlich gelesen werden. Durch Drücken der Esc-Taste gelangen wir in das Menü. Hier können wir das Spiel jederzeit speichern. Dazu stehen allerdings nur acht Speicherplätze zur Verfügung. Da dies zu wenig ist, müssen wir im späteren Spielverlauf alte Spielstände überschreiben. Für mich ist es unverständlich, dass es noch immer Spiele mit dieser Begrenzung gibt. In Zeiten von riesigen Festplatten ist eigentlich genug Speicherplatz bei jedem Spieler vorhanden. Etwas Neues gibt es dann nämlich doch in „Aura 2“. Eine Neuerung, auf die bestimmt viele Adventurespieler gern verzichtet hätten, Umang kann sterben und tut dies später sogar recht oft und ohne ein autosave anzulegen. Das bedeutet, öfter speichern um nicht zu weit zurückgeworfen zu werden und da sind wir wieder bei unseren nur acht Spielständen. Technische Probleme gab es bei mir keine. „Aura 2“ lief absolut fehlerfrei. |
Das
ist neu in Aura 2
|
Sprache und
Musik
Recht gut ist die deutsche Sprachausgabe
gelungen, auch wenn Umang nun dieselbe Stimme wie "Simon the Sorcerer" (Eric
Borner) hat. Es fällt nicht weiter auf. Auch die anderen Sprecher liefern
eine solide Leistung ab. Besonders viel wird in „Aura“ traditionell
nicht geredet und so reichten sechs Sprecher für die Lokalisation aus.
Untertitel sind jederzeit vorhanden, können aber auch im Menü ab
geschalten werden. Hier ist es ebenfalls möglich die Lautstärke
für Ton, Musik und Umgebung getrennt zu regeln.Zur Musik gibt es nicht viel zu sagen. Wieder einmal gibt es schöne späherische Klänge von romantisch bis schaurig, welche sehr gut zur fantasievollen Umgebung passen und nie stören. Dazu gesellen sich die üblichen Hintergrundgeräusche, wie das Knistern der Fackeln oder das Zwitschern der Vögel. Alles zusammen ergibt eine rundum gelungene Soundkulisse, die viel zur Atmosphäre beiträgt. |
Eine tragische Liebesbeziehung |
Rätsel
Hauptsächlich
gibt es Maschinenrätsel und ähnliche Logik - Knobeleien zu lösen.
Hinweise dafür sind immer vorhanden, man muss sie allerdings oft erst
finden und dann natürlich richtig deuten. Einige Rätsel sind recht
originell, viele gab es so oder ähnlich aber auch schon oft in
anderen Spielen. Ein Déjà Vu werden Vielspieler daher bestimmt
ab und zu einmal haben und sei es auch nur beim wohl unvermeidlichen Klangrätsel.
Etwas ungewöhnlich für myst - ähnliche Spiele ist, dass Umang recht viele Botengänge zu erledigen hat. Kaum einer unserer Gesprächspartner macht nämlich etwas aus reiner Nächstenliebe. Dabei ist das Spiel auch recht linear. Einige Wege zeigen erst an, wenn etwas anderes erledigt wurde. Zum Glück ist das aber nicht allzu oft der Fall gewesen. Reine Action gibt es nicht, aber es gibt Stellen, wo etwas schneller gehandelt werden muss und auch eine kleine Schleicheinlage muss bewältigt werden. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist teilweise sehr hoch, so dass „Aura 2“ nicht unbedingt ein Spiel für Anfänger ist. Diese hätten allerdings keine Déjà Vus, was wiederum ein Vorteil wäre. |
Ein Klangrätsel darf wohl nie fehlen? |
Fazit
Alles bleibt so wie es war, so könnte man
„Aura 2“ wohl am besten zusammenfassen.
Die Geschichte der Bewahrer reichte scheinbar nicht um ein ganzes Spiel zu tragen, darum wurde eine Nebenhandlung über eine verbotene Liebe mit tragischem Ausgang eingefügt. Mit dieser beschäftigen wir uns fast die ganze Zeit und die Menschen und Geister, die wir im Spiel treffen, haben fast alle etwas damit zu tun. Die Bösen von der Schattenlegion kommen nur in Zwischensequenzen vor und erzählen den eigentlichen Handlungstrang weiter. Das ist leider zu wenig und nicht interessant genug um den Spieler auf Dauer zu motivieren. Die Rätsel sind logisch und für das Genre typisch. Oft hat man aber das Gefühl, dass man sie schon kennt. Es gibt wenig neues, sondern hauptsächlich Altbewehrtes. Schön anzuschauen sind die vielen Zwischensequenzen und auch die Sprachausgabe ist gelungen. „Aura 2“ wird allen gefallen, die Teil 1 schon mochten und Spielern, die gern Logik - Rätsel lösen. Da es derzeit recht wenige neue Adventure dieser Art gibt, wird „Aura 2“ bestimmt Liebhaber finden. Falls es noch einmal eine Fortsetzung geben sollte, würde ich mir eine spannendere und weniger verwirrende Geschichte wünschen, denn dann macht das Rätseln einfach viel mehr Spaß. |
Hilfe, ein Geist |
Systemanforderungen Windows 2000, XP,Vista, Pentium III 1,2GHz, 256 MB RAM, 64 MB DirectX 8.1 kompatible 3D Grafikkarte, DirectX 8 kompatible Soundkarte, 3,5GB Festplattenspeicher, DVD-ROM Laufwerk, DirectX 9.0c USK: ab 6 Jahre Hersteller: DreamCatcher Interactive Inc.The Adventure Company/ Streko Graphics/CDV 2007 Mehr Bilder zum Spiel Pressemitteilung zum Spiel |
Die Schattenlegion verfolgt uns |