Die Geschichte
Am letzten
Wohnort Leonardo da Vincis trifft eine Kutsche mit einem jungen Mann ein.
Valdo ist sein Name und sein Auftrag ist es, ein verschwundenes Manuskript
zu finden. Dies wäre nichts Besonderes, wären da nicht so einige
Unstimmigkeiten. Valdo wurde als Schüler von Da Vincis Freund und Erben
Francesco Melzi angekündigt, was aber schon längst Vergangenheit
ist und auch seinen letzten Job hat er gerade erst verloren. Getrieben von
Geldsorgen und Neugier nahm er den Auftrag an, ohne zu wissen wer sein Auftraggeber
überhaupt ist.
Bewohnt wird das Schloss, seit Leonardos Tot vor drei Jahren, von Babou de la Bourdaisiere, der Geliebten von Franz I, König von Frankreich und dem Wachmann Saturnin. So beginnt Valdos Suche recht problemlos und schnell macht er Bekanntschaft mit den Erfindungen Leonardo da Vincis, welche wohl alle Hinweise auf das Versteck des Manuskriptes enthalten. Auch Madam Babou hilft mit und scheint dem jungen Helden wohl gesonnen zu sein. Nur kann er ihr wirklich vertrauen? |
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Die Grafik
Die Geschichte ist erfunden, aber die Orte nicht. Das Château du Clos Lucé und die Gärten gibt es wirklich und waren auch Leonardos letzter Wohnsitz. Die Entwickler legten großen Wert darauf, alles originalgetreu nachzubilden und dies ist ihnen auch sehr gut gelungen. (zum Vergleich) Das Problem bei vorgerenderten Grafiken, die kaum vorhandenen Hintergrundanimationen, fallen aber vor allem bei den Bäumen etwas negativ auf. Ansonsten gibt es aber nicht viel zu bemängeln. Die Personen warten zwar immer an bestimmten Orten auf unseren Besuch, sind dabei aber stets etwas in Bewegung. Im Haus sorgen brennende Kamine und flackernde Kerzen für die nötige Auflockerung. Zwischensequenzen, welche teilweise auch Rückblenden auf Leonardo da Vinci sind, runden den guten grafischen Gesamteindruck noch einmal ab. |
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Installation &
Steuerung
Das
Spiel erscheint auf 2 Cds in einer DVD Box. Während die erste nur zur
Installation benötigt wird, muss sich die zweite immer im Laufwerk befinden.
„The Secrets of Da Vinci” ist ein reines Point & Click Adventure. Wir
spielen also komplett mit Maus in der ersten Person. Der Mauszeiger verändert
sich je nach Situation. Können wir etwas nehmen, wird er zur Hand, bei
Verwenden zum Zahnrad oder beim Untersuchen zur Lupe. Mit einem Rechtsklick
kommen wir ins Inventar, welches wieder recht groß ausgefallen ist
und Platz für 105 Gegenstände bietet. Neu ist die Gewissensskala
links oben, welche anzeigt, ob wir gut oder böse sind. Je nachdem wie
wir handeln, hat dies Auswirkung auf einige Rätsel und den Ausgang des
Spieles. Mit der Bonuspunke Anzeige darunter kann man diesen Wert auch beliebig
beeinflussen. In die Dokumentenmappe in der Mitte, kommen alle gefundenen
oder hergestellten Blätter und selbst darin gibt es noch Rätsel
zu lösen. Rechts oben sehen wir unseren Held, welchen wir auch mit einigen
wichtigen Sachen einkleiden können. Auch etwas Geld und ein Tagebuch
finden noch Platz im Inventar. In Menü kann jederzeit, beliebig oft,
gespeichert werden. Man kann zwar auch sterben im Spiel, fängt aber
ohne laden zu müssen direkt wieder vor der Stelle neu an. Das Spiel
lief bei mir absolut fehlerfrei und ohne Abstürze.
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Sprache und Musik
Bei der deutschen Sprachausgabe wurde
sehr gute Arbeit geleistet. Zwar begegnen wir nur wenigen Personen im Spiel,
diese wurden aber alles sehr professionell vertont. Auch bei den Umgebungsgeräuschen
wurde nicht gespart. Im Park hört man so allerlei Tiergeräusche,
obwohl man keine sieht. Im Haus gibt es einige Maschinen und Schritte, aber
auch Pferde, Hunde und Kutschen, welche wohl einen belebten Hof darstellen
sollen, obwohl dem nicht so ist. Musik gibt es nicht immer beim Spielen. Manchmal läuft man mit Musik durch das Haus und manchmal ohne. Diese wird scheinbar zufällig eingespielt. Die Stücke sind auch alle recht schön, nur nicht allzu zahlreich, so dass sie zu oft wiederholt werden. Teilweise wird aber auch mit Musik gezielt Spannung erzeugt und das wiederum ist sehr gut gelungen. Deutsche Untertitel können jederzeit zugeschaltet werden. |
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Rätsel
Rätseltechnisch
wird viel Abwechslung geboten. Die vielen gesammelten Gegenstände wollen
ja schließlich alle angewandt werden. Da wir diese aber nicht direkt
im Inventar miteinander verbinden können, brauchen wir, wie schon in
"Das Geheimnis der vergessenen Höhle", immer einen bestimmten Platz
dafür. Dieses mal handelt es sich aber meist um bestimmte Rezepturen,
die gemischt werden müssen. Darüber hinaus gibt es aber auch Maschinen
und Schieberätsel zu lösen und sogar schnell muss man
an einigen Stellen reagieren, um nicht erwischt zu werden. Dies ist aber alles
auch für weniger geübte Adventurefans zu schaffen. Ebenfalls bedingt
durch die Gewissenskala kommt es vor, dass es für einige Rätsel
verschiedene Lösungen gibt. So kann man als Engel natürlich keine
Wachen niederschlagen und muss daher einen humaneren Weg finden. Das Spiel
ist zwar nicht streng linear, lässt uns auch einige Freiheiten in der
Reihenfolge der Rätsel, trotzdem müssen manchmal erst einige Dinge
erledigt werden, bevor es weiter geht. Zum Beispiel zeigt ein versteckter
Schlüssel erst dann an, wenn wir auch wissen, dass dieser dort versteckt
ist. Der Schwierigkeitsgrad tendiert zwischen leicht und mittelschwer. Die
ganz harten Rätselnüsse wurden uns dieses mal nicht serviert.
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Fazit
„The
Secrets of Da Vinci“ ist nun schon das dritte Adventure der Kheops Studios,
welches mit einem riesigen Inventar, unzähligen Gegenständen und
verschiedenen Lösungswegen aufwartet. War dies bei "Die Rückkehr
zur geheimnisvollen Insel" noch etwas völlig neues, so kann es bei "The
Secrets of Da Vinci" wohl nur noch Neulinge überraschen. Nichts desto
Trotz, verstehen sie natürlich ihr Handwerk und präsentieren uns
wieder ein sehr schönes Adventure, welches ich nur jedem ans Herz legen
kann. Die Geschichte ist stimmig und die überraschenden Wendungen machen
sie auch spannend. Hinzu kommen durchweg logische Rätsel mit teilweise
verschiedenen Lösungswegen. Je nachdem wie wir uns verhalten, gibt es
sogar vier verschiedene Enden, welche sich allerdings nicht sonderlich stark
voneinander unterscheiden. Ein zweites Durchspielen lohnt sich aber in jedem
Fall. Einmal als Engel mit reinem Gewissen und ein zweites, um endlich auch
mal richtig böse zu sein. Diese Möglichkeit bieten ja Adventure
sonst leider nur sehr selten. Wer Adventurespielen in der ersten Person nicht
abgeneigt ist, sollte sich“ The Secrets of Da Vinci“ auf jedem Fall zulegen.
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Systemanforderungen Windows 98SE, ME, 2000, XP, Pentium III 800MHZ, 64 MB RAM, 16xCD-ROM, 1,2 GB freier Festplattenspeicher, Grafikkarte 64 MB, Tastatur und Maus. USK: ohne Altersbeschränkung Hersteller Kheops Studios / Nobilis / Totem Studio / Elektrogames/ MZONE Studio 2006 Mehr Bilder zum Spiel Pressemitteilung zum Spiel |
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