Die Geschichte
Simon streitet sich mit seinem Bruder
um die Fernbedienung, worauf sie Simon an den Kopf geworfen bekommt.
Er fällt in Ohnmacht und in einer Vision erscheint ihm seine alte Freundin
Alix, welche ihn bittet in die Zauberwelt zu kommen, da alle in Gefahr seien
und er sie retten solle. Also schnell den alten Schrank aufgetankt und wieder
einmal geht es in die Zauberwelt. Mit rotem Mantel und gewohnt dämlichen
Hut landet Simon auf einer Waldlichtung. Hier trifft er Alix, welche sogleich
mit ihm Schluss macht. Er sei langweilig und eine jammernde Memme mit
Ordnungsfimmel. Außerdem gäbe es gar keine Gefahr für
die Zauberwelt und von einer Vision wüsste sie auch nichts. Schlimm
genug, wenn ein Mädchen mit einem Schluss macht, noch schlimmer, wenn
man eigentlich gar nicht weiß, dass man mit ihr zusammen war und was
redet sie da überhaupt für Zeug? Nichts davon trifft auf unseren
alten Draufgänger „Simon den Zauber“ zu. Das schreit ja förmlich
danach, dass ein Doppelgänger hier sein Unwesen treibt. Den sollten
wir uns einmal näher ansehen. Na, wenigstens kann es jetzt wohl
nicht mehr schlimmer kommen. Doch dann trat Rotkäppchen in Simons Leben... |
Simon der Zauberer |
Die Grafik
Im vierten Teil hat „Simon“ endlich die Top
Grafik bekommen, die er sich verdient hat. Wunderschöne Hintergrundbilder
lassen eine bezaubernde Märchenwelt entstehen. Die Hintergründe
selbst sind allerdings etwas leblos. Kein Blatt und keine Wolke bewegen sich.
Letztere sehen wie festgeklebt aus. Aufgelockert wird dies mit kleineren
Animationen. Wäsche und Fahnen bewegen sich im Wind, Motten schwirren
ums Licht. Es gibt einen Springbrunnen und allerlei Getier im Wald. |
Rotkäppchen und Simon |
Verpackung, Steuerung
& Technisches
“Simon“ erscheint auf einer DVD, welche sich in einer DVD-Box befindet und zusätzlich noch einmal in einer geprägten Papphülle verstaut wurde. Dem Spiel liegt ein 18-seitiges gedrucktes Handbuch bei. Gesteuert wird komplett mit der Maus im guten alten „Point and Klick“. Mit einem Klick auf die linke Maustaste läuft Simon wohin wir wollen, mit einem Doppelklick rennt er. Über Gegenständen, die wir nehmen können, erscheint eine Hand, beim Betrachten ein Auge. Alles sehr einfach zu handhaben und schnell erlernt. Das Inventar erscheint am unteren Bildrand. Hier werden unsere gefundenen Gegenstände aufbewahrt, kombiniert und wieder benutzt. Eine Karte ermöglicht uns schnelles reisen in der Märchenwelt. Eingebaute Hilfefunktionen scheinen der „ letzte Schrei“ bei Adventurespielen zu sein und so hat Simon gleich einige davon, um dem verzweifelten Spieler zu helfen. Durch drücken der Taste „H“ erscheinen alle Objekte auf dem Bild beschriftet, bei „G“ nur die zu benutzenden Gegenstände. Ein Journal im Menü schreibt alle unerledigten Aufgaben auf und bietet Hilfe in drei Schwierigkeitsstufen, vom kleinen Hinweis bis fast zur Auflösung. Gespeichert werden kann zu jeder Zeit, außerdem besitzt das Spiel eine autosave Funktion, welche in regelmäßigen Abständen speichert. Die Version 1.0 hatte noch einige Fehler, welche aber bereits mit einem Patch beseitigt wurden. Dieser enthält außerdem zwei neue Zwischensequenzen, so dass man ihn unbedingt vor dem Spielen installieren sollte. |
Das
Rathaus in der Stadt
|
Sprache und Musik
Simon
wird auch im vierten Teil wieder von Erik Borner gesprochen. Eine gute Wahl.
Erik ist einfach der wahre Simon und ich kann mir keinen anderen in der Rolle
vorstellen. Auch die anderen Rollen wurden professionell eingesprochen und
mit Ausnahme des Königs fand ich alle Rollen passend besetzt. „Simon
the Sorcerer“ lebt von seinem Humor und daher war es auch enorm wichtig eine
gute Vertonung zu gewährleisten. In den Großaufnahmen ist allerdings
nicht immer eine lippensynchrone Sprechweise erzielt worden.
Die Gespräche im Spiel laufen im Multiple Choice-Verfahren ab. Das bedeutet, dass wir aus verschiedenen Antworten wählen können und unter Umständen auch die richtige finden müssen, um im Spiel weiter zu kommen. Musikalisch wird jetzt nicht unbedingt der große Soundtrack geboten, aber als Hintergrundmusik sind die, meist etwas mittelalterlich klingenden Stücke, gut geeignet und passen auch in die Märchenwelt. Soundtechnisch gibt es auch kaum etwas auszusetzen. Wasser, Wind und Vogelgezwitscher, alles ist vorhanden. Einzig, dass Simon keine Geräusche beim Laufen macht, verwundert etwas. Er ist mit seinen Turnschuhen scheinbar lautlos unterwegs. |
Die Burg ist noch nicht ganz fertig. |
Rätsel
Simon
ist ein klassisches Adventure und klassischer könnten die Rätsel
auch kaum sein. Keine Minispiele, keine Action, keine Labyrinthe, keine Maschinen
oder Schieberätsel. Es wurde wirklich konsequent alles weggelassen,
was den klassischen Comic-Adventurspieler verschrecken könnte. Was gibt
es also zu tun?
Sammeln, was nicht niet und nagelfest ist, dies kombinieren und an den unmöglichsten Stellen anwenden. Nicht alles dürfen wir aber gleich mitnehmen und so muss natürlich auch das ein oder andere Ablenkungsmanöver her. Natürlich gibt es auch reichlich Botengänge zu erledigen. Dies ist immer mit lustigen Dialogen verbunden und es gibt kaum einen Bewohner, den wir nicht irgendetwas besorgen müssen. Klassische Simon- Rätselkost halt. Im späteren Spielverlauf dürfen wir dann beide Simons spielen und auch zwischen diesen wechseln. Das zumindest ist neu bei Simon-Spielen und bringt etwas Abwechslung. |
Eine Karte zum schnellen Reisen |
Fazit
"Chaos
ist das halbe Leben", ist der vierte Teil der Simon- Serie und kann auch
gespielt werden, wenn die ersten Teile nicht bekannt sind. Es spielen aber
einige Charaktere aus diesen mit und bei den Gesprächen mit ihnen ist
es schon von Vorteil die Vorgänger zu kennen. Die Mischung aus, den
Fans etwas Bekanntes zu bieten und gleichzeitig Neueinsteiger nicht abzuschrecken,
ist Silver Style gut geglückt. Die Geschichte ist neu und lebt, wie
„ Ankh“ auch, hauptsächlich von seinem Humor und der ist dem deutschen
Entwicklerteam wirklich hervorragend gelungen. Es zündet zwar nicht
jeder Gag und ein paar Gespräche sind auch etwas lang geraten, aber
es überwiegt eindeutig das Positive. Der Schwierigkeitsgrad liegt im
mittelschweren Bereich. Durch die Hilfefunktion dürften aber auch Neulinge
gut zurechtkommen. Die Spielzeit ist mit ca.20 Stunden angenehm lang.
“Simon the Sorcerer“ ist zurück, und wie. Ein klassisches Comic-Adventure im modernen grafischen Gewand und ein großer Spaß für die ganze Familie. Dieses Spiel kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. |
Die Hilfefunktion |
Systemanforderungen Pentium 4 mit 2GHz,, DirektX kompatible Grafikkarte 64MB (GeForce 3 oder besser, keine MX Karten), , DVD-ROM Laufwerk, 4 GB freier Festplattenspeicher, Maus und Tastatur, 512MB RAM, Windows XP/Vista USK: ohne Atersbeschränkung Hersteller Silver Style/RTL Playtainment 2007 Mehr Bilder zum Spiel Pressemitteilung zum Spiel |
Unsere
alte Freundin Alix
|